Lufthansa First Class: São Paulo – Frankfurt

Nach dem Besuch des Eröffnungsspiels sollte es noch einmal nach Deutschland zurück gehen, bevor dann mit Beginn der KO-Phase der eigentliche WM-Trip startete.

Im Mai 2014 wurde Terminal 3 des Guarulhos International Airport eröffnet. Obwohl noch nicht alles ganz fertig war, wechselte auch Lufthansa in Terminal 3. Der Check-in ging schnell. Anstatt roter First Class Fußmatten waren überall grüne „Fußballrasen“ ausgelegt. Einfach alle waren im WM-Fieber.

Bevor es mit der Boeing 747-8 (D-ABYK, Auslieferung 13.08.2013, Taufname Rheinland-Pfalz) in der First Class zurück nach Frankfurt ging, sollte die Wartezeit noch in der Lounge verbracht werden. Als Lounges standen damals die Star Alliance Lounge sowie die GRU Airport Executive Lounge zur Auswahl. Mittlerweile beschränkt sich die „Auswahl“ für Star Alliance Flüge aber wohl auf die in der Zwischenzeit fertiggestellte Star Alliance Lounge.

Wie so häufig hatte ich im Flugzeug Fensterplatz 1A reserviert. Die First Class befindet sich im Hauptdeck der Boeing 747-8 in den ersten drei Reihen (Anordnung 1-1, 1-1, 1-2-1). Der Service startete mit Champagner und Macadamias. Danach wurden das schicke First Class Amenity Kit im WM-Design, Slippers und der Pyjama von van Laack verteilt. Neben dem kostenfreien Live TV-Kanal „Sport 24“, auf dem ich zumindest teilweise – bis der Kanal nicht mehr verfügbar war und ich im gemütlichen Bett (207 cm Länge, 80 cm Breite) einschlief – die WM-Spiele England vs. Italian sowie Elfenbeinküste vs. Japan verfolgen konnte, nutzte ich noch den Internetzugang FlyNet® mit einer 24-Stunden-Flatrate für 15 €. Bei dem Preis könnte man den Internetzugang eigentlich im First Class Ticket integrieren. Im Vergleich mit vielen anderen Fluggesellschaften, die teilweise gar keine Flatrates, sondern nur sehr kleine Volumentarife zu ähnlichen Preisen anbieten, ist es aber ein sehr gutes Angebot.

Die beiden Purser waren die gleichen wie auch auf meinem Hinflug. Ich gehe davon aus, dass auch die restliche Crew gleich war. Aufgrund der unterschiedlichen Serviceklassen auf Hin- und Rückflug, kann ich es jedoch nicht sicher beurteilen. Was ich allerdings beurteilen kann, ist die Art und Weise des Service. Diese fand ich sowohl auf dem Hinflug in der Business Class als auch auf einem früheren Lufthansa First Class Flug deutlich besser. Es fehlte einfach das gewisse Etwas. Auch kleine, nette Spielereien wie z. B. den First Class Schriftzug in der Butter (möglicherweise war er auf der anderen Seite und die Butter einfach lieblos ins Schälchen geworfen) oder eine handgeschriebene Begrüßung in der Menü-Karte habe ich vermisst. Nichtsdestotrotz ist das Jammern auf hohem Niveau und es gibt sicher größere Probleme auf der Welt.

Nach mehreren Gängen und einem kleinen Schläfchen folgte dann morgens die pünktliche Landung in Frankfurt. Hier blieb noch etwas Zeit für den Besuch der First Class Lounge sowie des First Class Terminals bevor es dann am späten Nachmittag per Flieger weiter in die verbotene Stadt ging.

Lufthansa First Class Lounge Frankfurt (Abflugbereich A13 (Schengen))

Die Lufthansa First Class Lounges haben im Vergleich zu anderen First Class Lounges einen sehr hohen Standard. Es gibt nur wenige Lounges anderer Airlines, die in der gleichen Liga mitspielen. Größe, Design, Ambiente, Bar, Restaurant, Sanitärbereich; alles ist perfekt! Zeitweise gibt es spezielle Angebote in den Lounges. Im letzten Sommer gab es z. B. eine große Cola Bar mit 28 verschiedenen Sorten Cola). Ganz wichtig sind aber natürlich auch die allseits beliebten Badeenten, von denen es immer mal wieder Sondereditionen gibt. Zur WM gab es daher eine Badeente mit grünem Trikot, Stirnband und Fußball im Arm.

Lufthansa First Class Terminal Frankfurt

Das First Class Terminal (FCT) mit 1800 Quadratmetern Fläche verteilt auf zwei Ebenen ist absolut einzigartig. Beim Betreten des FCT wird man von einem Personal Assistant begrüßt, der sich dann bis zum Abflug um alles kümmert. Als erstes stehen Check-in, ggf. Gepäckabgabe und Begleitung durch die Sicherheitskontrolle an. Reiseformalitäten werden evtl. auch noch erledigt und die Ausweisdokumente dann nachher beim FCT-eigenen Bundesgrenzschutz-Counter zur Abholung hinterlegt. Den Aufenthalt im FCT kann man dann in einem der vielen sehr gemütlichen Sitz-/Liegebereiche genießen oder auch im Badezimmer mit Badewanne und Badeente. Im Dining & Wining-Bereich kann man sich am warmen und kalten Buffet stärken oder à la carte seine Wünsche äußern. Außerdem steht eine sehr umfangreiche Auswahl an alkoholischen und alkoholfreien Getränken zur Verfügung. Kurz vor Abflug wird man dann vom Personal Assistant noch zur Limousine begleitet, mit der es dann über das Vorfeld gemütlich zum Flugzeug geht.

Im Eingangsbereich des FCT erblickte ich direkt eine Vitrine mit verschiedenen Sondereditionen der beliebten Badeente. Eine gute Erinnerung, denn auch hier gab es selbstverständlich die schon aus der First Class Lounge bekannte WM-Badeente. Im Restaurant wurden dann zur Stärkung der Rinderfilet Burger und ein guter Rotwein bestellt. Die Zeit verging sehr schnell und irgendwann kam dann der Personal Assistant zu mir mit dem Hinweis, dass die Limousine zum Flugzeug bereitsteht. In der luxuriös ausgestatteten Mercedes S-Klasse ging es dann direkt bis zum Flugzeug für die letzten ca. 117 Meilen (ca. 188 km) bis in die verbotene Stadt.

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