UEFA Champions League Trip nach Madrid und Barcelona im November 2015

Seit vielen Jahren sind Trips zu Spielen der UEFA Champions League fester Bestandteil meiner Reisen. Im Oktober war ich bereits in Madrid, um mir das Spiel Atlético Madrid gegen FC Astana anzuschauen. Das Spiel Real Madrid gegen Paris Saint-Germain war aber natürlich ein absolutes Highlight der Gruppenphase und somit sollte es im November erneut nach Madrid gehen, diesmal aber ins Estadio Santiago Bernabéu. Kurzfristig entschieden wir uns zusätzlich noch für das Spiel FC Barcelona gegen FC BATE Borisov am Folgetag und komplettierten damit den kurzen Spanien-Trip zu den Champions League Siegern der Jahre 2014 und 2015.

Am Frankfurter Flughafen waren wir fast die ganze Zeit die einzigen Gäste in der Iberia VIP-Lounge. Kurz vor Abflug ging es dann zum benachbarten Gate, wo ein Airbus A319-100 (EC-MFO, Auslieferung 15.02.1999) von Iberia für den Flug in der Economy Class nach Madrid auf uns wartete. Der Flug war absolut unspektakulär und der Service quasi nicht vorhanden. Dank Plätzen am Notausgang war es aber wenigstens bequem.

In Madrid ging es direkt ins Hotel NH Collection Madrid Eurobuilding. Von dort war man in weniger als 15 Minuten zu Fuß am Estadio Santiago Bernabéu.

Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel gingen wir dann auch schon zum Stadion und dort zuerst in den Champions Club, um uns mit fester und flüssiger Nahrung für das große Spiel zu stärken.

Rechtzeitig zum Einlauf der Mannschaften und zum Ertönen der Champions League Hymne erreichten wir unsere tollen Sitzplätze auf Höhe der Mittellinie. Die Madrider Fans hatten eine Choreografie in Erinnerung an den ersten Triumpf beim Pokal der europäischen Meistervereine (oder Europapokal der Landesmeister), wie die UEFA Champions League damals noch hieß, vorbereitet. Das Finale der ersten Auflage im Jahr 1956 fand nämlich im Pariser Parc des Princes statt.

Das Spiel selbst war früh entschieden. In der 33. Minute kam Nacho für den verletzten Marcelo ins Spiel. Nur zwei Minuten später sorgte er mit einer schönen Direktabnahme aus spitzem Winkel für das 1:0 und den goldenen Treffer des Abends. Paris spielte zwar vor allem in der 1. Halbzeit stark, vergab aber einige gute Chancen. Auch kurz vor Schluss traf Ángel di María mit einem schönen Freistoß nur an die Latte. Somit sicherte sich Real Madrid vor 78.300 Zuschauern bereits am 4. Spieltag die Qualifikation für das Achtelfinale. Nach dem Spiel ging es erneut in den Champions Club, wo wir übrigens in der Halbzeitpause noch den Nationaltrainer von Curaçao – Patrick Kluivert – trafen.

Am nächsten Tag sollten wir dann eigentlich mit Iberia zurück nach Frankfurt fliegen. Aufgrund unserer Planänderung ging es dann aber nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel frühzeitig zum Flughafen. Dort nutzen wir noch die Iberia VIP-Lounge Dalí und machten uns dann in einem noch keine acht Monate alten Airbus A320-200 (EC-MES, Auslieferung 26.03.2015) von Vueling auf den Weg nach Barcelona. Da der Online Check-in nicht korrekt funktionierte, checkten wir am Schalter ein und bekamen Sitzplätze in den ersten beiden Reihen. Für mich bedeutete dies einen Sitzplatz in der ersten Reihe, die normalerweise den Reisenden im Excellence-Tarif vorbehalten ist, mit einer bequemen Kopfstütze und einem freiem Nebensitz. Die Sitze waren außerdem mit einem Stromanschluss (auch für USB-Stecker) ausgestattet. Neben der Kontrollleuchte für das Anschnallen im Flugzeug fand sich in diesem modernen Airbus A320-200 eine Kontrollleuchte für das Nutzungsverbot von Laptop bzw. Musikplayer, da auch die Kontrollleuchte für das Nutzungsverbot von Handys mittlerweile nicht mehr zeitgemäß ist.

Nach der Landung nahmen wir den AEROBÚS für 5,90 € (Einzelfahrt) pro Person bis zur Endhaltestelle am Plaça de Catalunya. Ein Ticket für die Hin- und Rückfahrt innerhalb von 15 Tagen hätte pro Person 10,20 € gekostet. Der AEROBÚS war mit „Free Wifi“, das leider nicht funktionierte, und USB-Ladegeräten ausgestattet.

Vom Plaça de Catalunya gingen wir zu Fuß über La Rambla in Richtung Hotel Medinaceli. Danach ging es noch kurz ins ehemalige Fischerviertel Barceloneta und an den Strand, wo man auch die ein oder andere komische Kunst bewundern konnte. Weiter ging es dann mit der Metro in Richtung Stadion.

Da der Champions Club im Camp Nou bei unserer Ankunft noch nicht geöffnet war, gingen wir noch kurz auf die Tribüne. Diesen Anblick wird man in ein paar Jahren so nicht mehr haben, denn das zurzeit größte Stadion Europas wird in den nächsten Jahren noch einmal ausgebaut und auch endlich komplett überdacht. Im Champions Club erwartete uns dann ein feines Catering und im Stadion nach der Stärkung feine Sitzplätze auf Höhe der Mittellinie. Erneut gab es eine Choreografie, diesmal bestehend aus einem großen Banner mit dem Aufdruck RESPECTe (RESPECT-Schriftzug aus der entsprechenden Kampagne der UEFA mit angehängtem „e“, um daraus eine katalanische Version zu schaffen) sowie tausenden von „Estelada“-Flaggen, die für die Unabhängigkeit Kataloniens stehen sollen und vor dem Stadion ausgeteilt wurden.

Beim Spiel waren die Rollen heute klar verteilt, Barca war natürlich Favorit und Borisov der Außenseiter. Neymar brachte die Katalanen vor 68.502 Zuschauern in der 30. Minute durch einen Foulelfmeter in Führung. Verschuldet hatte diesen Filip Mladenović, der mittlerweile zum Real Madrid des Westen gewechselt ist. In der 60. Minute erhöhte Luis Suárez auf 2:0, bevor Neymar mit seinem zweiten Tor in der 83. Minute den 3:0 Endstand markierte.

Nach dem Spiel ging es erneut in den Champions Club und schließlich – um etwas für das gute Gewissen zu tun – die mehr als 5 km zu Fuß zurück zum Hotel.

Aufgrund der kurzfristigen Planänderung waren die Flüge von Barcelona nach Frankfurt natürlich entsprechend teuer. Die einzige auch preislich sinnvolle Möglichkeit war daher die Buchung eines Hin- und Rückflugs Barcelona-Frankfurt-Barcelona mit einem zu einer unmenschlichen Uhrzeit (6:55 Uhr) abgehenden Flug ab Barcelona und einem Rückflug irgendwann in der Zukunft. Ich legte den Rückflug auf gut Glück aber auf einen Dienstag im März, wo dann möglicherweise in Spanien oder sogar in Barcelona ein Achtelfinal-Rückspiel stattfinden wird. Nach der Auslosung ist mittlerweile dann auch klar, dass die Terminierung des „Rückflugs“ gar nicht so schlecht war. Am Tag selber ist ein Achtelfinale in Madrid und am Tag drauf in Barcelona. Ob der „Rückflug“ aber überhaupt genutzt wird, ist noch ungewiss.

So gingen wir also nach einer kurzen Nacht im Hotel über die leere La Rambla zur Bushaltestelle des Nachtbus N17, der uns für 2,15 € pro Person nach unzähligen Stops und ca. einer Stunde Fahrzeit zum Terminal T1 des Flughafens gebracht hat.

Dort gab es noch ein kleines Frühstück in der Pau Casals VIP Lounge, bevor es dann zum Boarding ging.

Mit einem Airbus A321-200 (D-AISG, Auslieferung 18.07.2000, Taufname Dormagen) ging es dann in der Economy Class der Lufthansa zurück nach Frankfurt. Im Gegensatz zu Iberia auf dem Hinflug zeigte sich die Lufthansa äußerst großzügig und verteilte kostenfrei Schokobrötchen und Orangensaft. 😉

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