Trip Reports, Tipps & Tricks
Vom First Class Terminal ging es mit einer Mercedes S-Klasse direkt zum über 22 Jahre alten Airbus A320-200 (D-AIQN, Auslieferung 30.01.1992, Taufname Laupheim). Die ca. 117 Meilen (ca. 188 km) bis in die verbotene Stadt wurden in knapp 40 Minuten abgeflogen. Der Service in der Business Class war in Ordnung. Es gibt allerdings nur wenige Gründe auf dieser kurzen Strecke noch einmal einen Flug zu buchen. 😉
Die Vorbereitungen waren abgeschlossen und die Vorfreude auf die WM in Brasilien wurde minütlich größer.
Am 11. Juni ging es dann per ICE „Flug“ von Köln Hbf nach Frankfurt Flughafen. Da der ICE als AIRail Segment in der Business Class gebucht war, durfte ich im Kölner Hbf noch die wenigen Minuten Wartezeit in der DB Lounge (inkl. 1. Klasse Bereich) verbringen. Im Zug selber war der reservierte Platz dann im Wagen 21 in der ICE Lounge (2. Klasse) direkt hinter dem Fahrzeugführer. Verpflegung war hier – im Gegensatz zu normalen 1. oder 2. Klasse Tickets der Deutschen Bahn – inklusive.
In Frankfurt überbrückte ich die Zeit bis zum Abflug in der Lufthansa Senator Lounge, die direkt mit dem Abfluggate verbunden war. Dort sah ich dann auch, dass mich die Fanhansa Boeing 747-8 (D-ABYI, Auslieferung 29.05.2013, Taufname Potsdam) – der spätere Siegerflieger – nach São Paulo bringen wird.
In der seit Mai 2012 eingeführten neuen Business Class machte ich es mir auf Sitz 87A im Oberdeck (insgesamt 32 Sitze mit Sitzanordnung 2-2) bequem und bekam zur Einstimmung auf Brasilien direkt einen Caipirinha. Das Amenity Kit war auch passend zur WM designt. Die zwei Purser (witzigerweise beide mit Nachnamen aus dem fliegenden Tierreich) hatten die Crew bestens unter Kontrolle. Stimmung und Service (mit Ausnahme der nicht mehr verfügbaren Wahl meines Hauptgerichts) waren über den ganzen Flug hinweg ausgezeichnet. Auf der 198 cm Liegefläche mit 180° Neigungswinkel und 15″ Monitor zur Nutzung der Bordunterhaltung verging die Zeit wie im Flug. 😉
Als die FIFA am 2. Juni ankündigte, dass am 4. Juni ab 05:00 Uhr MESZ noch einmal Tickets für alle 64 Spiele der WM verkauft werden, dachte ich mir, dass so ein Trip zum Eröffnungsspiel am 12. Juni doch gar nicht so schlecht wäre. Natürlich nur als Zugabe, wenn die anderen fehlenden Tickets zur Komplettierung der eigentlichen WM-Tour eingetütet sind.
Zwischen Ankündigung und Eröffnungsspiel lagen gerade einmal 10 Tage. Nicht umbedingt der ideale Zeitpunkt um noch einen günstigen Flug zu finden. Also wurde schnell das Miles & More Konto gecheckt. Meilen waren genügend vorhanden und für den Direktflug am 11. Juni mit der Lufthansa von Frankfurt nach São Paulo (Ankunft am Morgen des 12. Juni) gab es auch noch Verfügbarkeit in der Business Class. Für den Rückflug am 14. Juni (Ankunft in Deutschland am 15. Juni) gab es sogar Verfügbarkeit in der First Class. Die Verfügbarkeiten wurden auf jeden Fall kurzfristig angepasst, denn ursprünglich war der komplette WM-Zeitraum nicht buchbar. Noch die passenden innerdeutschen Zubringer raussuchen und dann den Reiseplan erstmal per Hotline ein paar Tage unverbindlich reservieren lassen war der nächste Gedanke.
Doch die erste Callcenter-Mitarbeiterin machte direkt einen Strich durch die Rechnung. Da das ja der WM Zeitraum wäre, könnte ich natürlich keine Flüge mit Meilen buchen. Alles klar. Aufgelegt und eine der goldenen Callcenter-Regeln angewandt: HUACA (hang up and call again), also Gespräch beenden und nochmal anrufen, in der Hoffnung, dass ein kompetenterer Mitarbeiter das Gespräch entgegen nimmt. Gesagt, getan und Glück gehabt. Die online verfügbaren Flüge sind selbstverständlich auch über die Hotline buchbar. Die Reservierung habe ich extra als zwei Oneway-Flüge anlegen lassen, da die Steuern & Gebühren dann ab Brasilien sehr gering sind. Die unverhältnismäßigen Kerosinzuschläge dürfen ab Brasilien wohl nicht aufgeschlagen werden und so sparte ich über 200 € mit diesem Kleinen Trick ein. Am 3. Juni hatte ich dann eine unverbindliche Reservierung, die ich spätestens bis zum 9. Juni bestätigen musste, bevor sie verfällt. Hotel wurde auch noch schnell reserviert und so fehlten nur noch die Tickets.
Mit etwas Glück gelang auch das und dem Trip zum Eröffnungsspiel der WM stand nichts mehr im Weg. Die innerdeutschen Zubringer wurden nochmal angepasst und so ging es von Köln über Frankfurt nach São Paulo und zurück über Frankfurt in die verbotene Stadt nach Düsseldorf.
