Tiflis (Tbilisi) im März 2015

Am 23. Februar 2014 wurde der Spielplan für die Qualifikation zur UEFA EURO 2016 bekannt gegeben. Deutschland bekam Georgien, Gibraltar, Irland, Polen und Schottland zugelost. Ich überlegte sofort, welche Länder und/oder Stadien interessant sein könnten. Polen fiel als erstes raus, da ich schon mehrfach in Warschau und im Nationalstadion dort war. Außerdem bin ich am 27. Mai 2015 zum Finale der UEFA Europa League wieder dort. In Irland und dem Aviva Stadium in Dublin war ich auch schon, das wäre also nur interessant, sofern das Spiel im Croke Park Stadium stattfinden würde. Gibraltar (seit Mai 2013 der 54. Mitgliedsverband der UEFA) spielt die Qualifikationsspiele mangels eigenem geeigneten Stadion leider in Faro (Portugal) im Estádio Algarve, das mich momentan weniger reizt. Somit blieben noch Schottland, wo es dann am 7. September 2015 in den Hampden Park in Glasgow geht, und eben Georgien, wo es am 29. März 2015 in die Boris Paichadze Dinamo Arena ging.

Von Deutschland aus gibt es momentan nur eine Direktverbindung mit der Lufthansa von München nach Tiflis. Da ich also ziemlich sicher irgendwo umsteigen musste, entschied ich mich für einen Flug mit Turkish Airlines in der Economy Class über Istanbul. Als Abflugort wählte ich Brüssel, da der Preis von dort deutlich geringer war als beispielsweise ab Köln. Auch zurück sollte es wieder über Istanbul nach Brüssel gehen.

Von Aachen aus ging es dann im Thalys nach Brüssel. Mit dem Thalys Store&More gibt es sogar einen kleinen Wartebereich mit sehr bequemen Sesseln und kostenfreiem Kaffee/Tee im Hauptbahnhof in Aachen. Die Fahrt kostete mich insgesamt 25,50 € (20,50 € für den Thalys und 5 € Diabolo-Zuschlag für die Fahrt zum Flughafen).

Am Flughafen schaute ich mir zuerst den Eingangsbereich vom Connector an. Der Connector wurde erst wenige Stunden zuvor offiziell eröffnet. Aufgrund meines Abflugs von Terminal B konnte ich den Connector jedoch (noch) nicht nutzen und so machte ich mich auf den Weg zur Brussels Airlines Lounge, um die Zeit bis zum Abflug sinnvoll zu nutzen.

Da ich noch nie zuvor mit Turkish Airlines geflogen bin, aber fast nur gutes gehört hatte, ging ich davon aus, dass die Beinfreiheit im Flieger überall gut ist. Wie ich dann direkt beim ersten Flug feststellen musste, traf dies nur auf die Plätze am Notausgang zu und so war ich froh, dass ich am Check-in Schalter teilweise auf einen dieser Plätze gewechselt hatte. Ansonsten war der Flug in Ordnung. Das Catering war für einen vergleichsweise kurzen Flug in der Economy Class sehr ordentlich und dass es ein Entertainment-System an jedem Sitz eines Single-Aisle-Flugzeugs gab, war für europäische Verhältnisse schon ungewöhnlich.

In Istanbul ging es dann mit Vorfreude in eine der weltweit besten Lounges außerhalb des First Class Universums. Bei spannenden Rennen auf der Carrera-Bahn verging die Wartezeit in der Turkish Airlines CIP Lounge wie im Fluge und um kurz nach Mitternacht ging es weiter nach Tiflis. Das Catering war auch auf diesem Flug absolut in Ordnung.

Die Ankunft in Tiflis war mitten in der Nacht. Nach der Taxifahrt zum Freedom Square und einem Spaziergang durch das nächtliche Tiflis erreichte ich dann auch endlich das Hotel David L Palace. Mittags wechselte ich für die nächste Nacht ins Citadines Freedom Square Tbilisi. Für die letzte Nacht wechselte ich schließlich ins Hotel Kopala Tbilisi, das vor allem aufgrund des tollen Ausblicks von der Dachterasse zu überzeugen wusste. Die Zeit zwischen den ganzen Hotelwechseln nutzte ich für Sightseeing und Treffen mit einigen Fußballkollegen aus ganz Deutschland. Während Florian König beispielsweise mitten auf der Straße noch einen Beitrag für RTL drehte, machten wir uns auf zur Seilbahn, um einen Blick von ganz oben auf Tiflis zu werfen.

Am letzten Tag nach dem Check-out im Hotel stand dann der eigentlich Grund der Reise auf dem Programm: Georgien gegen Deutschland in der Boris Paichadze Dinamo Arena. Vor dem Spiel wurden noch mehr oder weniger schnell die Voucher gegen Tickets getauscht und dann konnte es auch schon losgehen. Die Tickets (aufgedruckt war ein Preis von 10 Lari, was umgerechnet weniger als 5 € sind) sollten ursprünglich 7 € kosten. Hinzu kamen dann noch Versandkosten und Bearbeitungsgebühren in Höhe von 8 € (warum man nicht einfach einen Voucher ). Da das Spiel aber auf den Tag genau 12 Jahre nach der Gründung des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola stattfand, übernahm dieser anlässlich des Geburtstages die Ticketkosten sowie die Bearbeitungsgebühren, vielen Dank. In dem etwas heruntergekommenen Stadion machten die Deutschen kurz vor der Halbzeitpause innerhalb weniger Minuten zwei Tore, die dann auch gleichzeitig den Endstand markierten und – nach einigen schwachen Spielen zuvor – wichtige Punkte auf dem Weg zur Europameisterschaft in Frankreich bedeuteten.

Nach dem Spiel ging es gemeinsam mit den Fußballkollegen erst zum Hotel, wo wir unsere Koffer deponiert hatten, und dann direkt zum Flughafen. Eigentlich wollten wir dort sofort in die durchgehend geöffnete Primeclass CIP Lounge, hatten aber die Rechnung ohne das Personal an der Passkontrolle gemacht. Dieses arbeitet nämlich nicht rund um die Uhr und so konnte man trotz vorhandener Bordkarte und geöffneter Lounge erst später hinein.

Kurz vor dem planmäßigen Abflug ging ich dann zum Gate, wo auch die Sicherheitskontrolle stattfand. Mehr oder weniger gleichzeitig wurden am gleichen Gate auch noch andere Flüge abgefertigt. Eine vernünftige Anzeige mit Informationen gab es nicht, dafür aber ein gewisses Chaos. Auch die Idee auf der Internetseite des Flughafens nach weiteren Informationen zu schauen, war nicht hilfreich, denn dort wurde mein Flug schon als „abgereist“ angezeigt. Eine kurze Rückfrage, ob ich in dem Chaos jetzt wirklich den Flug verpasst hätte, wurde glücklicherweise verneint und so wartete ich dann bis der Flieger endlich bereit war. Die beiden Rückflüge waren fast identisch mit den Hinflügen, aufgrund der Verspätung hatte ich in Istanbul jedoch nur sehr wenig Zeit zum Umsteigen. Für einen kurzen Besuch in der Turkish Airlines CIP Lounge reichte es aber auch diesmal.

Nach der Landung in Brüssel machte ich mich so schnell wie möglich auf den Weg zum Flughafen-Bahnhof und kaufte für 8,50 € noch das Ticket inkl. Diabolo-Zuschlag für die Fahrt bis zum Gare du Nord, um dort den gebuchten Fernbus nach Köln zu erreichen. Beides hat gerade so geklappt, aber bei einem Preis von 12 € (15 € Fahrpreis – 3 € Gutschein) für den Fernbus musste ich es einfach riskieren. Die Fernbusstrecke war auch erst kurz zuvor in den Fahrplan aufgenommen worden und fehlte noch in einigen Suchmaschinen. Daher hatte ich fast den kompletten Bus für mich alleine. Nur das W-LAN funktionierte leider nicht.

Fußballsamstag in Augsburg im Mai 2015

Zum vorletzten Auswärtsspiel der Saison 2014/2015 ging es für den EFFZEH nach Augsburg. Zwar hatte man bereits den 0:0-Remis-Rekord mit acht torlosen Unentschieden innerhalb einer Saison inne, könnte diesen aber noch weiter ausbauen.

Obwohl die Deutsche Bahn am letzten Samstag ausnahmsweise nicht streikte, verzichtete ich auf eine Reise per ICE. Dies lag daran, dass die Hochgeschwindigkeitsstrecke Köln – Frankfurt am Main aufgrund der Verlegung von Neuschienen gesperrt war und sich die Fahrzeit von Köln nach Augsburg durch den Umweg um ca. 60 Minuten verlängerte, sofern die entsprechenden Verbindungen nicht komplett ausgefallen sind.

Es ging also morgens zum Flughafen Köln, um mit der Lufthansa in der Economy Class nach München zu fliegen. Nach einem kurzen Frühstück in der Lufthansa Senator Lounge und der pflichtgemäßen Lektüre des Express ging es dann mit dem Airbus A319-100 (D-AILX, Auslieferung 28.07.1998, Taufname Fellbach) pünktlich los. Vom Flughafen München fuhr ich weiter mit der Bahn nach Augsburg (Hin- und Rückfahrt kosteten als Bayern-Ticket 23 €, bis zu vier Mitreisende zu jeweils 5 € Aufschlag wären möglich gewesen). Dort ging es zu Fuß zum Königsplatz und weiter per Straßenbahn in Richtung Stadion.

Im Stadion gab es dann zwei Überraschungen: Die Kioske verkauften „Köstlichkeiten aus Fleisch“ von Remagen aus Hürth bei Köln und ca. 1 Stunde vor Anpfiff lief die FC-Hymne über die Stadion-Lautsprecher. Der FC Augsburg tat einiges dafür ein guter Gastgeber zu sein. Die dritte Überraschung blieb dann allerdings aus und so endete das Spiel wie erwartet 0:0. Neun Spiele innerhalb dieser Saison spielte der EFFZEH jetzt bereits 0:0.

Nach dem Spiel ging es zügig aus dem Gästeblock zur Straßenbahnhaltestelle am Stadion (ca. 10 bis 15 Minuten Fußweg). Mit der Straßenbahn benötigt man dann noch einmal ca. 30 Minuten bis zum Hauptbahnhof. Unter normalen Bedingungen (Stadion selbstverständlich nicht vor dem Schlusspfiff verlassen, kein Sprint, kein Taxi) ist es daher nahezu unmöglich eine Bahn zu bekommen, die in weniger als 45 Minuten nach Spielende abfährt. Meine gewählte Verbindung kurz danach erreichte ich jedoch problemlos und hatte daher noch ausreichend Zeit für einen Besuch der Lufthansa Senator Lounge II sowie der Lufthansa Senator Lounge, bevor es mit dem Airbus A319-100 (D-AILW, Auslieferung 03.08.1998, Taufname Donaueschingen) nach DUS (einzige Möglichkeit aufgrund der späteren Flugzeit) und weiter per Bahn zurück nach Köln ging.

Wochenende in Berlin und Budapest im April 2015

Am vorletzten Wochenende ging es für einen Kurztrip von Köln nach Berlin und weiter nach Budapest.

Da die Deutsche Bahn 117 € für ein flexibles Ticket (Normalpreis) im ICE in der 2. Klasse von Köln nach Berlin verlangt (für die Hin- und Rückfahrt also 234 €), schaute ich mich auf dem Pauschalreisemarkt nach Alternativen um. Dort fand ich ein Angebot für einen Flug mit airberlin von Berlin nach Budapest und zurück inkl. Hotel, das ich aber aufgrund eines Alternativhotels nicht nutzte, und Rail&Fly (Zug zum Flug) für 179 €. Ich hatte also ein flexibles Bahnticket, das am Tag des Abflugs sowie am Tag zuvor und am Tag des Rückflugs sowie am Tag danach für die Reise nach/von Berlin Hbf und Tegel genutzt werden konnte, und zusätzlich auch noch die Reise nach Budapest zu einem um 55 € geringeren Preis.

Mit dem ICE ging es am Samstagmorgen (pünktlich!) von Köln nach Berlin. Dort buchte ich noch schnell über HotelTonight (mit Guthaben) ein einfaches Hotelzimmer im Berlin Plaza Hotel am Kurfürstendamm bevor es endlich zur 0:0-Rekordjagd des 1. FC Köln ins Olympiastadion gegen Hertha BSC ging. Mit dem achten 0:0 in der aktuellen Saison ist der EFFZEH nun alleiniger Spitzenreiter in dieser Statistik, die in den restlichen Spielen sogar noch ausgebaut werden kann.

Nach dem Check-out am Sonntagmittag ging es zum Flughafen Berlin-Tegel. Die Wartezeit bis zum Abflug verbrachte ich in der British Airways Terraces Lounge sowie in der direkt darüberliegenden Air France Lounge. Beide Lounges befinden sich landseitig und etwas versteckt in Terminal A. Zum Abflug musste ich aber dann in Terminal C, von wo es zu Fuß zum Flieger ging.

Kurz nach dem Start hatte man einen tollen Ausblick auf Berlin. Auch das Olympiastadion, das ich spätestens am 6. Juni zum Finale der UEFA Champions League wieder besuchen werde, sowie den ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof konnte man sehen. Der Flug verlief ansonsten ohne große Besonderheiten, es gab einen süßen oder salzigen Snack sowie ein Getränk kostenfrei. Erwähnenswert ist aber noch das obligatorische Schokoherz nach der Landung, welches seit dem 8. April 2015 nicht mehr von Rausch sondern von Lindt geliefert wird.

Nach der Landung und einem kurzen Fußweg durch den im März 2011 eröffneten SkyCourt, der Terminal 2A und 2B verbindet, fuhr ich ausnahmsweise per Taxi für 7500 Forint (ca. 25 €) zum Hotel InterContinental Budapest. Auf dem Weg kam ich noch an der Groupama Aréna (Stadion des Ferencvárosi Torna Club) vorbei, welche erst im August 2014 eröffnet wurde. Leider reichte es diesmal nicht für einen Besuch eines Fußballspiels dort.

Dank der idealen Lage des InterContinental Budapest und der Tipps eines Kollegen hatte ich bereits eine nette Route für einen späten Spaziergang durch nächtliche Budapest (u. a. Burgpalast, Kettenbrücke, Parlamentsgebäude) festgelegt. Am nächsten Morgen ging es noch einmal kurz auf die Kettenbrücke, bevor ich mich auf den Weg zur Metró Deák Ferenc tér machte, um mit dem ÖPNV (U-Bahn + Bus) für 530 Forint (ca. 2 €) zurück zum Flughafen zu fahren.

Vor dem Abflug wartete ich dann noch kurz in der SkyCourt Lounge, bevor es mit einem herrlichen Überflug über Budapest zurück nach Berlin ging. Das Catering war identisch zum Hinflug. Ohne weitere Besonderheiten erreichten wir zügig den Großraum Berlin. Auf dem Weg zur Landung auf dem Flughafen Berlin-Tegel passierten wir den Flughafen Berlin-Schönefeld sowie den Geisterflughafen Berlin Brandenburg. Sofern der DFB – wie auch der englische Fußballverband im Jahr 2013 – anlässlich seines 150-jährigen Bestehens wieder das Finale der UEFA Champions League ausrichten darf, könnte es sein, dass für Flüge von und nach Berlin dann schon der Berlin Brandenburg Airport genutzt wird.

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