Dragonair First Class: Shanghai (PVG) – Hongkong

Nachdem ich mit dem Transrapid am Flughafen angekommen war, machte ich mich auf den Weg zum Check-in-Schalter von Dragonair. Dort bekam ich sofort die „schockierende“ Nachricht, dass das Flugzeug für meinen gebuchten Flug getauscht wurde und daher keine First Class mehr verfügbar ist. Ich sollte in die Business Class herabgestuft werden und 400 Yuan (ca. 60 €) als Entschädigung bekommen. Da ich den ca. zweistündigen Flug aber extra aufgrund der neuen Dragonair First Class, die erst seit März 2014 im Einsatz ist, gebucht hatte, ließ ich die sehr netten Mitarbeiter von Dragonair nach einer Alternative suchen. Nach kurzer Recherche fanden sie noch einen 4 Stunden späteren Flug und buchten diesen dann auch für mich ein. Ich bekam die Bordkarte und gab mein Gepäck auf. Bevor ich dann aber durch die Sicherheitskontrolle gehen durfte, musste ich mein aufgegebenes Gepäck noch einmal öffnen. Beim Check-in hatte ich zwar einen speziellen Piepton wahrgenommen, mir jedoch nichts dabei gedacht. Der Grund für die Nachkontrolle war aber schnell geklärt. Eine große Flasche mit Wasser, die ich selbstverständlich wieder einpacken durfte, war der Auslöser.

Danach machte ich mich auf den Weg zur Dragonair and Cathay Pacific Lounge, um noch etwas abzuschalten und die letzten Stunden des kastrierten chinesischen Internets zu genießen, bevor wieder Normalität einkehrt. 😉

Als bei der Bordkarten-Kontrolle nur zwischen Business Class und Economy Class unterschieden wurde, war ich doch noch leicht skeptisch, ob wirklich eine First Class vorhanden war. Aber spätestens beim Betreten des Airbus A330-300 (B-HYB, Auslieferung 22.07.1995) wurden auch meine letzten Zweifel endgültig ausgeräumt.

Der Sitz war bequem und bot viel Platz sowie eine komplett flache Liegefläche. Das Entertainment-System war sogar in deutscher Sprache verfügbar und ließ sich auf dem 15,4″ Monitor sehr gut nutzen.

Nach dem Horsd’œuvre und dem Dragonair Signature Cocktail Passion Tour gab es Champagner (Charles Heidsieck Brut Réserve) sowie ein vollwertiges Menü. Man hatte die Wahl zwischen asiatisch und westlich. Ich entschied mich für die westliche Variante. Die Vorspeise bestand aus Entenstopfleber mit Mango und Mango-Chutney sowie einer mit Orange aromatisierten Butternuss-Kürbis-Creme-Suppe mit geräuchertem Hähnchen. Außerdem gab es eine Brotauswahl. Als Hauptgericht folgte gebratene Lende vom Lamm mit Lamm-Jus und Kartoffeln, Paprika sowie geschmortem Gemüse. Zum Nachtisch gab es noch Häagen-Dazs-Eiscreme und Schokolade von GODIVA.

Es gibt wohl nur wenige Flüge mit ca. 2 Stunden Flugdauer, die auch solch einen Service bieten. Daher blieb nicht mehr viel Zeit übrig, um das Bett bzw. die komplett flache Liege zu testen, bevor auch schon der Landeanflug auf Hongkong begann.

Da das Flugzeug irgendwo auf dem Vorfeld parkte, erfolgte noch ein kurzer Bustransfer zum Terminal. Dort sammelte ich mein Gepäck ein und kaufte einen Airport Express Travel Pass. Danach drehte ich kurz eine Runde durch die kleine Cathay Pacific „The Arrival“ Lounge und nahm den Airport Express in Richtung Hongkong.

Shanghai Maglev Train (SMT) (Transrapid): Longyang Rd. – Pudong Airport

Der Aufenthalt in Shanghai neigte sich dem Ende zu. Die letzte von vier Fahrten mit dem Transrapid führte wieder zum Flughafen. Da sich der Transrapid allerdings wie am Abend zuvor im „Stromsparmodus“ befand, wurde die Geschwindigkeit auf 300 km/h gedrosselt. Den Flughafen erreichte ich dennoch pünktlich und machte mich sofort auf den Weg zum Check-in für den Flug nach Hongkong.

Shanghai Maglev Train (SMT) (Transrapid): Longyang Rd. – Pudong Airport – Longyang Rd.

Da ich den Transrapid umbedingt auch mit der Höchstgeschwindigkeit von 430 km/h erleben wollte, nutzte ich das morgendliche Zeitfenster, in dem diese Geschwindigkeit erreicht wird, für eine Hin- und Rückfahrt. Das Ticket für die Hin- und Rückfahrt kostete 80 Yuan (ca. 12 €). Ein Ticket für eine Hin- und Rückfahrt in der VIP Class wäre doppelt so teuer gewesen. Als ich einen Mitarbeiter fragte, worin denn der Unterschied zwischen der normalen und der VIP Class besteht, antwortete dieser sofort: „The price.“ Tatsächlich ist der Preis der Hauptunterschied zwischen beiden Klassen, denn bis auf die geringere Anzahl an Sitzplätzen pro Reihe (jeweils zwei anstatt drei Sitzplätze links und rechts vom Gang), lässt sich kein Unterschied feststellen.

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